Mit Unterstützung der Heinz und Heide Dürr-Stiftung startete im Jahr 2000 das Pestalozzi-Fröbel-Haus in Berlin, unter der Leitung seiner Direktorin Prof. Dr. Sabine Hebenstreit-Müller, die erste Early Excellence-Initiative in Deutschland. Dies war seinerzeit inspiriert durch den Ansatz der Early Excellence Centres in England, der 1997 von der britischen Regierung ins Leben gerufen wurde. Ziel dieses Ansatzes war es, Einrichtungen zu fördern, die Betreuung, Erziehung und Bildung anboten und gleichzeitig Angebote der Familienbildung, Gesundheitsprävention oder Fort- und Weiterbildung bereitstellten.
Was in England als Regierungsprogramm begann, wurde im Pestalozzi-Fröbel-Haus in der alltäglichen Praxis zu einem ganzheitlichen pädagogischen Ansatz – dem Berliner Modell – erfolgreich entwickelt. So erfolgreich, dass das PFH schon bald diesen Early Excellence- Ansatz auf seine zahlreichen Einrichtungen wie Kitas, Ganztagsbetreuung und Familienzentren ausweitete.
In diesem Transferprozess wurden drei zentrale Leitgedanken für die pädagogische Arbeit definiert, die heute für ***eec-deutschland allgemein gelten:
- Beobachtung und Dokumentation der Fähigkeiten eines jeden Kindes und dessen individuelle Förderung
- enge Zusammenarbeit mit den Eltern, denen die Stärken ihrer Kinder vermittelt und die als Partner und Experten ihrer Kinder in die Bildungsprozesse einbezogen werden
- Öffnung in den Stadtteil und Vernetzung der Einrichtungen mit Kooperationspartnern
Eine Kindertageseinrichtung, die diese Leitgedanken zu den Grundsätzen ihres pädagogischen Handelns und ihres Konzepts macht, entwickelt sich zu einem Kinder- und Familienzentrum, das sich als Bildungsstätte für alle Familien versteht und öffnet.
Aus der Verbindung dieser Leitgedanken mit den im PFH bereits praktizierten Konzepten wie der offenen Arbeit, der Altersmischung, dem sensiblen Eingewöhnungsprozess und einer intensiven Zusammenarbeit mit Eltern, kristallisierte sich das Berliner Modell von Early Excellence als ein umfassender pädagogischer Ansatz heraus.
Andere Einrichtungen an den eigenen Erfahrungen teil haben zu lassen und das Modell in Deutschland zu verbreiten, war von Anfang an ein großes Anliegen des Pestalozzi-Fröbel-Hauses. Dies geschieht zum einen über Publikationen, Fachtagungen und Konsultationseinrichtungen, die konkrete Einblicke in ihre Praxis erlauben. Zum anderen wurde eine Weiterbildung für „BeraterInnen für Early Excellence Centres“ initiiert und damit ein deutschlandweites Netzwerk an MulitplikatorInnen geschaffen. Gemeinsam mit der Heinz und Heide Dürr Stiftung wurde als Grundlage und Ort all dieser Aktivitäten, der Verein „Early Excellence – Zentrum für Kinder und ihre Familien“ gegründet.
Die Zertifizierung von Early Excellence Centres in Deutschland ist ein konsequenter weiterer Schritt, um das Konzept zu verbreiten und seine Qualität zu gewährleisten. Hierzu gründete sich der ***eec-rat und führt gemeinsam mit dem Institut bildung:elementar die Zertifizierung nach ***eec-deutschland durch.